Wettkampfbericht Ironman Worldchampionchip Hawaii 2012

    weiterlesen Simone und Rajko verbrachten dieses Jahr den Hawaii Abend nicht bei Jörg - nein sie durften das Spektakel selbst erleben - Was sie alles erlebt haben, wie Rajko den Wettkampf verbrachte, was er die ganze Zeit während des Wettkampfes dachte, und warum sich nun alles verändert hat - davon berichtet Rajko im Folgenden.  (...)
    .
    Seit Ende der Siebziger Jahre ein paar Verrückte angefangen haben, sich einmal im Jahr zu einem Rennen bei unwirtlich heißen und windigen Bedingungen auf Hawaii zu treffen, um dort gegeneinander anzutreten und dabei 3.86 km zu schwimmen, 180.2 km zu radeln und dann noch mit 42.2 km einen ganzen Marathon zu laufen, hat sich dieses Rennen - der Ironman Hawaii – zum Mythos entwickelt und ist weltberühmt geworden. Immerhin schon 4 deutsche Siege gab es auf Hawaii zu feiern! Dass ich bei den diesjährigen Ironman Weltmeisterschaften auf Hawaii starten durfte, war schon mein ganz persönlicher Sieg.

    Macca und Rajko - zum verwechseln ähnlich Simone und Rajko vertreten Deutschelande

    Beim Ironman Frankfurt konnte ich mir in einem Rennen, in dem alles passte und ich meine Trainingsergebnisse zu 100% abrufen konnte, die Teilnahme an dem diesjährigen Event erarbeiten. Nach einer Erholungsphase habe ich das traumhafte Herbstwetter nutzen können um auch auf Hawaii eine ordentliche Form zu haben.

    Carboloading - Wer isst am meisten? Vor dem Wettkampf noch mal das Radgewicht überprüfen!

    Der Ironman Hawaii soll ja das härteste Triathlonrennen der Welt sein. Ich kann das für mich nur bestätigen! Niemals habe ich vorher in einem Rennen so leiden müssen!

    Rajko hin ... ... Rajko her

    Ein kurzer Abriss meines Rennens:

    Geschwommen wurde in einem rießigen Aquarium in dem neben den circa 2.000 Athleten auch noch Schildkröten und andere Tiere – deren genaue Namen ich mir wohl nie merken kann – wimmelten. Das war lustig anzuschauen. Wir haben uns an der Wasseroberfläche abgequält und unter Wasser machen die kleinen Biester einen kleinen Flossenschlag und gehen ab wie ein Torpedo. Das müsste man können! Kann ich aber leider nicht… Nach einem welligen und schlagreichen Schwimmen, das sich so ganz anders als in Pratzschwitz anfühlte, ging es in die erste Wechselzone. Ich habe mich mehr oder weniger komplett umgezogen um das Salzwasser loszuwerden.

    ein strammer Bub :-) Amazing time ... amazing Rajko

    Dann bin ich aufs Bike und los. Die ersten 60 km habe ich mich bewusst zurück gehalten denn irgendwann wartet ja der Wind. Und wie er gewartet hat. Kampf! Gegen! Den! Wind! Sturm! Ich zählte die Km einzeln runter und war happy irgendwann wieder in Kona zu sein. Nun also der 2. Wechsel und dann der Marathon.

    Wer a sagt, darf auch seine Zunge rausstecken :-) Rajkos neue Anhänger - da darf man auch mal zu schnell fahren :-)

    Es waren nun gefühlte 50 Grad und ich dachte mir so: „Daheim würde ich jetzt sogar einen 10km-Lauf streichen!“ Aber ich war ja in Kona, am Raceday, unter einem Haufen bunter Triathleten und die anderen rannten ja auch los. Ich tat es ihnen nach. Den Marathon startete ich ebenso ruhig wie das Radfahren. Trotzdem tat die 2. Hälfte des Laufes dann so richtig weh. Meine Gedanken dabei: „Heiß hier, ziemlich heiß hier, heeiiiiiiß! Verdammte Scheiße ist das heiiiiiiß hier! Ich kann nicht mehr – viel zu heiß! Wie machen das die anderen bloß? Heiß!!! Heeeiiiiiß – ist mir heiß! Ah – Verpflegungsstation naht – tut das Eis gut, heeeiißßß“ So in etwa war die innere Endlosschleife!

    Simone und Rajko erkunden die Insel Und sie dürfen die Braut nun küssen - fragt sich nur welche :-)

    Ich war also im Fight mit mir selbst und konnte in für mich guten 9:49 Stunden finishen. Nach dem Rennen erlebte ich unglaubliche Momente und Emotionen. Außer Markus Thomschke, der leider beim Laufen aussteigen musste, sind auch alle anderen Sachsen gut ins Ziel gekommen. Der Austausch der jeweiligen Erlebnisse im Wettkampf sollte danach noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Für ein Warten auf die letzten Finisher war ich aber leider zu kaputt und unser Appartement zu weit vom Zielbereich entfernt.

    hübscher Mann wer kennt sich nicht - die bekannten Wasserfälle

    Am nächsten Tag machten wir mit Andre Jost und Sven Kunath, mit denen wir uns ein Appartement teilten, eine Inselrundfahrt und am Abend ging es zur Siegerehrung. Hier konnte Sven nach einem wahnsinnigen Rennen die Schale für den 2. Platz in seiner AK (5. Agegrouper insgesamt) in Empfang nehmen. Nochmals Gratulation dazu!

    sieht nach Entspannung aus :-) Welches ist das schönste?

    Am darauffolgenden Tag ging es dann für fast 2 Wochen nach Maui. Hier haben wir uns erholt und auch noch viel unternommen. Simone ist nun auch nicht mehr meine Freundin. Sondern Ehefrau! Wir hatten eine traumhafte Hochzeit allein mit dem Pfarrer und einem Muschelbläser am Strand und werden diesen Tag nie vergessen! Nun hoffe ich nur, dass das Sprichwort „Ehe macht langsam“ auf mich nicht zutrifft…

    Mann sieht den Rajko vor lauter Bäumen nicht ... Simone und Rajko sagen gute Nacht - und bis zum nächsten mal :-)

    Mehr will ich zum Wettkampf und den Erlebnissen gar nicht schreiben, denn ich denke Bilder sagen mehr als Worte. Deshalb schaut Euch paar Eindrücke von unseren unvergesslichen 3 Wochen im Paradies auf der Seite an.

    Viele Grüße,
    Simone & Rajko

    Kalender

    Mo Di Mi Do Fr Sa So
    1
    2
    3
    5
    6
    7
    8
    9
    10
    12
    13
    14
    15
    16
    17
    19
    20
    21
    22
    23
    24
    26
    27
    28
    29
    30