IM Regensburg - Top 10 für Annett Finger

    Annett Finger Faris al Sultan holt sich in einer Fabelzeit den Sieg beim 1. IM in Regensburg und bei den Frauen siegte die Sonja Tajsich. Aus sächsischer Sicht kam Markus Thomschke in 08:56:27 als erster Sachse unter 9h bei einem IM! Bei den Frauen schaffte es Annett Finger in 10:04:21 unter die Top 10 aller Frauen! Wahnsinn!!! (...)
    Ironman Regensburg in zwei Worten: super hart
    1. Super: weil ich soeben meinen Namen im DSF-Fernsehen gelesen habe, bei der Auflistung der zehn schnellsten Damen. MEINEN Namen - was für ein Gefühl.

    Vor dem Start Vor dem Start 2


    2. Hart: weil ich beim Laufen vom ersten Meter so was von "beißen" musste und manchmal gar nicht mehr wusste, wie es weitergehen soll. Das habe ich bis jetzt in keinem Triathlon in dieser Form erlebt.
    Doch Eines nach dem Anderen. Am Freitag bin ich angereist, habe die Startunterlagen geholt und den Abend beim Italiener ausklingen lassen. Dabei habe ich die Oma Plüsch von Regensburg kennengelernt und mein Homestay (so nennt man neudeutsch den Gastgeber) hat mir gezeigt, wie man "Rock Guitar" spielt :) Alles also schön entspannt.
    Samstag dann die Radabgabe und der Versuch frühzeitig ins Bett zu gehen, der leider scheiterte, da ich zu unruhig war. Als Sonntag vier Uhr endlich der Wecker klingelte, war ich fast froh, endlich aus dem Bett zu dürfen.
    Als ich an der Startlinie stand, war ich schon unruhig. Fleißig trainiert hatte in den letzten Monaten und einige Einschränkungen dafür in Kauf genommen. Diverse Veränderungen im Umfeld rüttelten etwas an meiner inneren Ruhe und obendrein machte mir als Folge dessen mein Körper in den letzten Wochen noch ein wenig Sorge. Doch Ende gut, alles gut. Heute stand ich genau hier und wollte alles geben - zeigen, was in mir steckt.

    Schwimmen Rad

    7 Uhr ertönte der erlösende Startschuss und 2300 Wettkämpfer wurden mit einem Mal losgelassen. Puh, was soll ich sagen, für mich eine Premiere mit soooo vielen Leuten zugleich zu starten und es war für die ersten Minuten einfach nur furchtbar... fast ein wenig panisch, habe ich mir immer wieder Ruhe zugesprochen. Wahnsinn. Ich habe mich gefühlt, also würde ich ziellos herumirren. Als ich beim Ausstieg auf meine Uhr schaute, konnte ich es kaum glauben: 1:03 h - das war doch gar nicht so schlecht und immerhin schon mal 5 Minuten schneller als im Vorjahr.
    Frohen Mutes also ab aufs Rad, die ersten Kilometer noch etwas mit angezogener Handbremse und dann sollte es auch schon bissig werden, denn es ging an die ersten Hügel des Bayrischen Waldes. Doch die waren für die erste Runde schnell geschafft. Ich war diese vor einiger Zeit bereits probehalber abgefahren und hatte sie als sehr hart empfunden. Nichtsdestotrotz fühlte sich gestern alles prima an. Radzeit - haltet euch fest - 5:19 h. Wow, wow, wow. Wieder 13 Minuten zum Vorjahr "gutgemacht" und das auf DER Strecke. Nicht schlecht.

    Laufen I Lauf II


    Nun hatte ich also, nach Abzug der Wechselzeit, noch 3:32 h für den Marathon. Ein toughes, aber doch machbares Ziel. Doch was ist das, die ersten Schritte fühlten sich an, als hätte ich Blei in den Beinen. Nicht verzagen, vielleicht wird das noch?! Doch es wollte nicht so recht werden. Ich sage euch. Das war ein Kampf vom ersten bis zum letzten Meter. Immer wieder gaben die Beine meinem Kopf das Kommando: "Hey Baby, komm leg dich doch mal bissl auf die Wiese in den Schatten oder da, dort baden Leute in der Donau. Spring auch hinein." Aber dann meldete sich das Herz: "Nein Schätzchen, denk an die zahlreichen Trainingseinheiten, all die Bekannten, die an der Strecke stehen oder vorm Liveticker deinen Rennverlauf verfolgen." Tja und so ging das von Kilometer, zu Kilometer, zu Kilometer, immer mit dem Ziel vor Augen.
    Als ich 42 Kilometer später in die erlösende Zielgasse einbiegen durfte, war ich so erleichtert, denn ich hatte das Ziel erreicht und zwar in einer neuen Bestzeit: 10:04:19. Ok, Ziel Nummer eins, eine Zeit unter 10 Stunden war damit knapp verfehlt, aber Ziel Nummer zwei eindeutig erreicht: ich wurde 10. Frau gesamt. 10. Frau bei einem Ironman... Wahnsinn.
    Ganz "nebenbei" bin ich auch noch 1. Frau meiner Altersklasse geworden. Nun werdet ihr sagen: "Wow, beim ersten Ironman-Versuch gleich das Hawaii Ticket gelöst. Wohl war. Doch war mir von Beginn an klar, dass diese Reise noch nicht in diesem Jahr stattfinden wird. Hierfür möchte ich noch ein wenig Erfahrung sammeln.

    Ziel


    Jetzt werde ich mir erst einmal ein wenig Ruhe wahren und freue mich auf die nächsten Herausforderungen. Wie ich mich jedoch kenne, wir die Ruhe nicht lange halten, bevor ich erneut mit den Hufen scharre ;-) Schon heute auf der Rückfahrt habe ich mir da ein paar neue interessante Dinge überlegt :)

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    Sport Frei,
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