Der Tag startete mit einem Knöllchen am Ortseingang von Zwickau. Da hatte ich wohl das Ortseingangsschild übersehen; zum Glück aber nur ein paar km/h zu viel. Auch niemanden gefährdet. „Speeding-Ticket“? Der perfekte Start für ein Sprint Distanz Rennen!
Bisher war ich nur auf der Lang-Distanz sowie auf der olympischen Distanz in der Landesliga gestartet. Hier also meine Erfahrungen auf der Sprintdistanz und speziell beim Triathlon in Zwickau am 14.09.2021.
Das Dresdner Triathlon Spitzenteam war natürlich perfekt aufgestellt; alle waren fit und bis in die Fingerspitzen motiviert. Beim Abholen der Startunterlagen und bei den letzten Rennvorbereitungen halfen wir uns gegenseitig; Team-Spirit eben! Leider hatte ich allerdings meinen Lenkeraufsatz für mein Rennrad am Vorabend noch eifrig abmontiert, da ich dachte bei einer Sprintdistanz sei dieser verboten. 1. Fazit: Wettkampfbeschreibung GENAU lesen.
Erste Disziplin Schwimmen: Geschwommen wurde indoor in einer recht modernen und schönen Schwimmhalle mit 50 m Becken. Es ertönte die Durchsage „Start in less than 30 seconds“ und ca. 1-2 gefühlten Sekunden später der Startschuss. Dass der Startschuss dann so schnell kam, da war ich nicht vorbereitet. Ich hantierte zu der Zeit noch mit meiner Uhr herum. Start also leider völlig verschlafen. Macht nichts. Hab dann noch ordentlich aufgeholt und bin als erster aus meiner Bahn nach 700 m rausgeklettert.
2. Fazit: Bei „Start in less than 30 seconds“ bereit sein!
Okay okay! Als Ex-Langdistanzler liegt mir das Wechseln gar nicht. Hier habe ich im Vergleich zum Erstplatzierten über 1:07 min liegen gelassen. Nein, ich war nicht Kaffee-Trinken ;-), hatte aber leider keine Triathlon-Schuhe, sondern nur Rennrad Schuhe. Diese habe ich dann gleich beim Wechsel angezogen, was ein großer Nachteil ist beim Triathlon in Zwickau. Die Strecke, bei der man das Rad schieben muss, ist recht lange. Man schieb sein Rad quasi einmal halb um das ganze Schwimmbad herum durch eine Unterführung. Hier bin ich mit meinem Rennradschuhen dann doch recht langsam gewesen. Ein Streckenhelfer rief mir zu, als er mich sah: „Du, geh, pass auf, schön langsam, mit deinen Stöckelschuhen.“ Es war auch sehr rutschig. Teilweise lagen zwar Matten aus, aber nicht überall und dort wo sie auslagen, war manchmal auch ein kleines Schlagloch drunter, so dass hier auch prinzipiell Verletzungsgefahr bestand. Schon hier hatten mich ein paar Leute überholt.
3. Fazit: Es lohnt sich wirklich in einen ordentlichen Wechsel mit Triathlon-Radschuhen zu investieren, auch aufgrund der Verletzungsgefahr! Das Fahrradfahren selber mit meinem Rennrad ohne Auflieger lief leider auch nicht so gut. Bei der Radstrecke mit einer recht langen leicht bergab führenden geraden Strecke lohnt es sich – so denke ich im Nachhinein – dann doch in Aerodynamik zu investieren. Ich war die 19 km circa 4 Minuten langsamer als der 1. Platzierte. Beim zweiten Wechsel hatte ich das gleiche Problem mit meinen Schuhen wie beim ersten. Das Laufen lief dagegen ganz gut. Hier konnte ich über die 5000 m die insgesamt 2. schnellste Zeit laufen. 17 Sekunden langsamer als der 1. Platzierte. Aber leider konnte ich nur noch einen Platz gut machen. Insgesamt erreichte ich als 12. das Ziel. Unser Team landet insgesamt auf den 6. Platz. Summa summarum hat es uns allen Riesenspaß gemacht; eine ordentliche Laktat-Dusche zum Abschluss der Saison!
Sportliche Grüße
Marvin