1. Riesaer Triathlon - "für Ambitionierte"

    Das Rennen hatte noch nicht begonnen, da wusste ich bereits, dass ich einen Fehler gemacht hatte ...

    Der Riesaer Triathlon bot die Auswahl zwischen einem Jedermann („zum Probieren“) und einem Supersprint („für Ambitionierte“). Probieren, das mach ich schon seit 25 Jahren, daher erschien mir ein bisschen Ambition durchaus angebracht. Die Wahl fiel also auf den Supersprint und so fand ich mich in einem Starterfeld wieder, dass ich bis auf eine Ausnahme selbst hätte gezeugt haben können. Ein Haufen hochgezüchteter, wild entschlossener Junioren, stand da mit mir am Beckenrand. Ich war ältester Teilnehmer und der zweitälteste war 13 Jahre jünger als ich. Deprimierend! Ich fühlte mich nicht gut und dachte „hier solltest Du nicht sein“. Einige der Jünglinge sahen mich an. Die mitleidigen Blicke sagten entweder „Wahnsinn, jetzt kommen die schon zum Sterben hierher!“ oder „Hier war bestimmt grad noch Seniorenschwimmen unter ärztlicher Betreuung!“

    Da ich mich (mit Hilfe meines Pflegers) aber schon mal in den Einteiler gepresst hatte, kam kurzfristiges Absagen und Ummelden auf den Jedermann nicht mehr infrage.

    Ein verheißungsvolles Tröööt ließ die Horde junger Wilder und mich, den Methusalix des Supersprints frei auf einen viermal zu umschwimmenden Rundkurs im Hallenbad. Ich bin auf 400 Metern selten so verprügelt worden, der völlige Verzicht auf sportliche Fairness im Wasser war wirklich gewöhnungsbedürftig. Irgendwann war die Schlacht vorbei. Das Radfahren musste dem Aufholen dienen, was auch nur durch den regelbedingten Vorteil, härtere Gänge fahren zu dürfen, ansatzweise gelang.

    Wie man es schaffen kann, 10 Km auf 7 Runden zu verteilen, ist mir immer noch ein Rätsel, es führte aber dazu, dass man die vielen Kurven nur mutig genug fahren musste, um vorn dabei zu sein. Ich bin leider feige. Kurz bevor mich das ewige Kreiseln in die Erdumlaufbahn befördern konnte, durfte endlich zum Laufen gewechselt werden.  Die 2,5 km trabte ich dann einfach vor mich hin. Mittlerweile hatte ich begriffen, dass auch mit halber Kraft in der vom Veranstalter für mich vorgesehenen AK „20 bis tot“ was zu holen sein müsste.

    So war`s dann auch.

    2. Platz im Ultrasprint AK "20 bis tot"

     

    Drei Dinge bleiben hängen:

    • Die Junioren sind fix.
    • Ein paar sind noch langsamer als ich ;-)
    • Der Supersprint in Riesa ist echt zu empfehlen, könnte aber deutlich mehr Spaß machen, wenn noch ein paar andere „Alte“ mitmachen würden.

    Der Jo

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