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Andreas schreibt von von seinem ersten 6h Lauf, der gleichzeitig noch einem guten Zweck diente. (...) |
Nachdem ich meine „Marathonkarriere“ im Jahre 1996 zugunsten der kurzen Strecken im Triathlon geopfert habe, war es an der Zeit, zurück zu den laufenden Wurzeln zu kehren und mal wieder etwas längeres auszuprobieren. Schwer beeindruckt von den Erzählungen meines Bekannten Andre Lange, welcher dem sehr eigenen Völkchen der Ultramarathonläufer angehört, sagte ich am Vorabend des Oberelbe-Marathons beim 2. oder 3. Glas Rotwein zu, den durch ihn organisierten 6-Stunden Benefizlauf zu Gunsten eines Sozialfonds in diesem Jahr in seiner Heimatstadt Bad Endorf mit wenigstens 50 durch mich gelaufenen Kilometern zu unterstützen.
Dank des Lettershop Dresden, der mir als Sponsor pro gelaufenem Kilometer finanziell unter die Arme griff, stand dem Start nun nix mehr im Wege:
Die Fakten:
6 Stunden Lauf, Streckenlänge (so viel oder wenig man in den 6 Stunden schafft)
Streckenkurs: flache Wendepunktstrecke mit 0,9 km hin und 0,9 km zurück, wobei die jeweils vom Starter zurückgelegte Strecke (Runden) durch Lochen einer mitzuführenden Pappkarte an den beiden Wendepunktten gezählt wurde.
Der Lauf:
Bei strömendem, auf dem Asphalt blasenschlagendem Dauerregen gings bei 10 Grad Celsius und böigem Wind los. In recht lockerem 5 Minutentempo verliefen die ersten 20 km recht entspannt. Nach 15 km hieß es umziehen, da die Klamotten völlig durchnäßt waren. Die nächsten 20 km lief ich in Begleitung von Günther, einem Ultramarathonläufer aus dem benachbarten Österreich. Daß ich seiner steten Konversation folgen konnte zeigte mir, dass der rote Bereich noch nicht ganz erreicht war. Zu denken gab mir nur, dass im Gegensatz zu meinen kurzen Vorbereitungsläufchen sein Wochenpensum zwischen 150 km und 250 km liegt...Naja, irgendwas ist ja immer...
Bei Kilometer 40 nochmals in trockene Klamotten gepellt um eine Erkältung zu vermeiden und es ging auf die letzten 10 km. Das lockere Auslaufen tat dann doch schon weh, wurde aber durch motivierendes Dauerlächeln der entgegenkommenden Läufer, die teilweise barfuß und in Schottenrock oder Pumuckelkostüm ihre Strecken zurücklegten, wettgemacht. Nach 27 Löchern in der mittlerweile dritten, vom Wasser zerfledderten Pappkarte und gelaufenen knapp 52 km gings dann zum abschließenden und ersehnten heißen Dauerduschen.
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Das Fazit:
Auch langsames, langes Laufen kann bei nicht so tollem Wetter durchaus Spaß und Sinn machen. Durch die über 100 Starter und deren Sponsorengelder wurden 10.000 Euro für einen Guten Zweck erlaufen.
Mehr Infos und Bilder findet ihr unter >>www.lange-laeufer.de<<.

