Wer fleißig die Berichte in den sozialen Medien verfolgt hat, wurde bereits ausgiebig über unsere diesjährige „Klassenfahrt“ nach Waltershofen bei Freiburg im Breisgau informiert. Hiermit möchten wir nochmal zusammenfassend berichten.
Im Zeitraum vom 24.03. bis 08.04.2018 hatten sich Mitglieder des „weltbesten Triathlonverein Dresden“ zum gemeinsamen Sporttreiben verabredet. Bereits im letzten Jahr konnten wir erste Trainingslagererfahrungen in dieser Gegend sammeln und befanden diese als nahezu perfekt.
Unsere, nach Meinung der Autoren, sehr homogene Gruppe bestand zum Großteil aus bekannten Gesichtern des regionalen Triathlonsports. Neben den Leistungsträgern der 2. Bundesliga (Pauline, Max und Marvin) waren Langdistanzkoryphäen wie Werner Anderer und Michael Grahl am Start.
Mit den nun jeden Tag genau betrachtenden Erfahrungsberichten der Trainingstage verschonen wir euch.
So viel ist zu sagen: Es wurde jeden Tag aufs Neue geschimpft wie hart Jörg wieder mal den Trainingsplan gestaltet hatte und wenn es dann darum ging 2 km weniger Rad zu fahren als auf dem Plan stand, wurde standesgemäß noch eine 10 km-Runde rangehangen um „stabil“ abzusichern. Somit ergaben sich im Laufe der 2 Trainingswochen circa 10-12 Schwimmeinheiten, knapp über 1000 km Radsport und 80 km Laufen. In Sachen Vielfalt mussten wir jedoch mit großer Bewunderung feststellen, dass der Nachwuchs vom TV im Trainingslager deutlich breiter aufgestellt war. Kino, Erlebnisbad, Wechseltraining und Inline-Skaten hatten wir dieses Jahr nicht im Programm, werden uns aber für nächstes Jahr was überlegen. ;-)
Das Schwimmtraining erfolgte in Schwimmhallen in Freiburg und Bad Krozingen. Beide Hallen sind circa 20 Autominuten vom Quartier in Waltershofen entfernt und organisatorisch sehr einfach zu bewältigen. In Bad Krozingen genossen wir es, regelmäßig die Halle für uns alleine zu haben und nach dem Training noch 2-3 Sprünge vom 3m-Turm zu machen. Unvergessen bleiben hier insbesondere die fast schon epischen Staffel-Schlachten, die viele in neue Belastungsbereiche führten!
Über das Radfahren in und um Freiburg werden die meisten von Euch wahrscheinlich schon viel Gutes gehört haben. Aber was konkret macht es aus? Es sind mehrere Faktoren, die positiv zu erwähnen sind. Das ist erstens die meteorologische Lage. Der Kaiserstuhl ist eingebettet zwischen Vogesen auf französischer Seite und Hochschwarzwald auf deutscher Seite. Somit ergeben sich selbst bei schlechten Wettervorhersagen immer wieder Schönwettergebiete im Kaiserstuhl und Rheintal, was Radfahrern so gut wie immer regenfreies Training beschert und für circa 3-5 Grad Celsius wärmere Tagestemperaturen sorgt als in Dresden im Jahresdurchschnitt.
Ein weiterer Punkt sind die Vielzahl der Radstrecken, welche sich im Umland von Freiburg befinden (Hochschwarzwald, Vogesen, Rhein, Kaiserstuhl, ...).
Auch wenn man im Laufen erfahrungsgemäß etwas flexibler ist, was die Umgebungsbedingungen betrifft, profitierten wir auch hier von den schönen Laufstrecken im nahegelegenen Weinberg und einem Waldstück mit gut ausgebautem Wegenetz. Und für das Athletiktraining konnten wir die Turnhalle des Dorfes nutzen.
Auch bei der vierten Disziplin wurde der Ehrgeiz schnell geweckt und ambitionierte bis professionelle Leistungen abgerufen. Die Rede ist nicht etwa vom Athletik- oder Wechseltraining, sondern vom Essen. Es sollte hinreichend bekannt sein, dass TriathletInnen mit einem unmenschlichen und steten Appetit ausgestattet sind, sodass es einer ausgeklügelten Logistik Bedarf, selbigen auch zu bedienen. Schnell wurden deshalb die Teams „Beschaffung“, „Zubereitung“, „Aufräumen“, „Kaffee“ und „Eier“ gebildet, um den bis zu 20 hungrigen Mäulern gerecht zu werden und dem permanent drohenden Hungerast zuvorzukommen.
Wir möchten uns in diesem Zuge aufrichtig dafür entschuldigen, den kompletten Eierbestand im Freiburger Raum über Ostern aufgekauft und aufgebraucht zu haben!
Ach und eins war noch sehr cool und soll hier als alternative, aktive Regenerationsmaßnahme erster Güte beworben werden: Philipp-Johannes lies am Ruhetag seinen Künstler raus und verewigte sich und uns im Freiburger Stadtbild mit einem Graffito!
Alles in allem war es wieder ein super Trainingslager mit ausnahmslos hervorragender Organisation. Ein besonders großer Dank geht an Christian „Schleifer“ Otti, der der ganzen Angelegenheit durch seinen unermüdlichen, trainingswissenschaftlichen Input und seine Analysen einen professionellen Anstrich verlieh! Die gewonnenen Erkenntnisse durch die Schwimm- und Laufanalysen sind super viel wert und werden sich sicherlich in neuen Bestzeiten niederschlagen.
Unser Team hat sich wie schon im letzten Jahr im Breisgau sehr wohl gefühlt und kommt gerne wieder! Dies lag nicht zuletzt an der Freundlichkeit der Leute, allen voran unseren Vermietern, Familie Landmann, sowie den stets zuvorkommenden Schwimmaufsichten in den Hallenbädern.
Einen gewissen Bekanntheitsgrad haben wir mittlerweile im beschaulichen Freiburg-Waltershofen auch schon errungen, sodass uns beispielsweise die nette Bäckersfrau immer zwei bis drei Teilchen gratis dazu gab… nachdem wir ihren Laden fast leer gekauft hatten.
Es ist aber auch schwierig nicht aufzufallen - mit so einer verrückten Triathlontruppe.
Und hier sind noch die gesammelten Zwischenberichte:
Nr. 1: www.facebook.com/TriathlonvereinDresden/posts/1568363559878889
Nr. 2: www.facebook.com/TriathlonvereinDresden/posts/1569818206400091
Nr. 3: www.facebook.com/TriathlonvereinDresden/posts/1571677846214127
Nr. 4: www.facebook.com/TriathlonvereinDresden/posts/1573510279364217
Nr. 5: www.facebook.com/TriathlonvereinDresden/posts/1577275098987735
Nr. 6: www.facebook.com/TriathlonvereinDresden/posts/1579700278745217
Sportliche Grüße
Marco und Eggi