Mallorca, Mallorca, wir waren in Mallorca!

    Was ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg in eine erfolgreiche Saison?

    Da fallen euch sicher einige ein. Aber ein fettes Trainingslager im Süden, wenn es zu Hause noch fröstelt, macht schon ziemlich was her.
    Ein bisschen Wärme, etwas Sonne, ein üppiges und fahrradfreundliches Straßennetz mit unterschiedlichen Höhenprofilen, die Schwimmhalle um die Ecke, Freunde, die ordentlich mitziehen, gutes Essen und schon kanns losgehen.
    Für Triathleten hat sich Mallorca im späten Winter bereits vor Jahrzehnten als Mekka etabliert. Es ist schnell zu erreichen, die Kosten sind kalkulierbar und die Tourismusbranche hat ihrerseits den radfahrenden Sportler als einen zuverlässigen Kunden entdeckt und das passende Drumherum geschaffen.

    Die Jugend des TV Dresden durfte sich erstmalig auf der Insel austoben und berichtet, wie das so war.

    Anreise:
    (Anastasia)
    Am Freitag, dem 04.03.22, um 17:35 Uhr, gleich nach der Schule, flogen wir auf die spanische Insel Mallorca. Unser Flug ging ungefähr 2,5 Stunden. Also landeten wir 20:00 Uhr in Palma. Der Bus, den wir bestellt hatten, stand bereit und mit einem kurzen Zwischenstopp am Einkaufsladen fuhren wir zu unserem Haus in Inca.

    Radfahren aber richtig:
    (Till)
    Ein großer Bestandteil und der Haupttrainingsgrund für das Malle Trainingslager war das Radfahren. Die Fahrräder haben wir am ersten Samstag zu unserer Unterkunft geliefert bekommen. Wir waren dann fast jeden Tag Radfahren. Es waren immer unterschiedliche Runden über die ganze Insel verteilt. Wir sind 3x 100km, hauptsächlich im Norden der Insel, zum Cap de Formentor, nach Sa Calobra oder zum Randa gefahren. Von Berglandschaften über Felder, die vielen Städte und das Meer haben wir fast alles auf Mallorca gesehen. Hauptsächlich haben wir lockere Einheiten gemacht aber auch ein paar Sprints. Das Wetter war fast immer in Ordnung, nur einmal sind wir richtig eingeregnet (Anm.: ganz kurz). Für die Versorgung während den Einheiten haben sich die meisten früh Brötchen geschmiert oder einfach ein paar Riegel mitgenommen. Wir sind immer in Zweierreihe gefahren, damit jeder jemanden zum Quatschen hatte. Insgesamt haben die Radeinheiten einen hohen Trainingseffekt und Funfaktor gehabt.
     
     
     
     
     

    Schwimmen:
    (Ole)
    Auch das Schwimmen durfte im Trainingslager nicht fehlen. Das Schwimmen war stets besonders und tat manchmal auch weh, weil die Bahnen etwas eng waren und so der ein oder andere (aus Versehen) gegen eine andere Hand oder gegen die Leine geschlagen hat. Außerdem war das Wasser trüb, dafür aber warm. Wir mussten immer (manchmal auch in der Früh) mit dem Rad ca. 2,5 km bis zur Schwimmhalle hinfahren. Das Verständigen in der Schwimmhalle klappte mit Jörgs Spanischkenntnissen gut. So erlaubten die Badeverantwortlichen, dass wir unsere Räder in die Halle stellen durften. Die maximale Mietzeit für die Bahnen betrug dafür leider nur 1 Stunde. Dennoch haben wir die Schwimmzeiten gut genutzt, um uns zu verbessern.

     
     
    Laufen und Athletik
    (Lydia)
    Um den Triathlon komplett zu machen waren wir natürlich auch mehrfach Laufen, wobei von Tempoläufen über lange GA1-Läufe bis zum Koppellauf alles dabei gewesen ist. Trotz des doch etwas andere Klimas war das Laufen eine angenehme Abwechslung zum vielen Radfahren. Außerdem konnte gerade bei den langen Läufen die Nachbarschaft etwas erkundet werden. Neben etwas Athletik haben wir uns täglich gedehnt. Hier lag der Fokus freilich auf den Beinen, damit auch die nächsten Radtouren ohne Beschwerden absolviert werden konnten.
     
     
     
     
    Wenn kein Training war, was dann?
    (Hannah&Marleen)
    Damit keinem langweilig wurde, haben wir uns neben Schulaufgaben und Sport auch anderweitig beschäftigt. Nach dem Rad oder Lauf ging es schnell mal in den 13 Grad kalten Pool, bei Sonne haben wir auch mal ein Eis am Rand gegessen.
    Da unser Haus eine Tischtennisplatte hatte, durfte ein Spiel natürlich nicht fehlen. Und die Orangenbäume im Garten wurden ebenfalls fleißig abgepflückt. Nach einem langen Trainingstag haben sich bald alle immer auf der Couch eingefunden, um gemeinsam Film oder Serie zu gucken. Zu einem beliebten Spiel wurde UNO, was auch in kurzen Pausen schnell gespielt wurde, und Werwolf.
    Wenn es dann doch wieder Zeit für Schulaufgaben wurde, haben wir uns alle zusammen an die Arbeit gesetzt und einander geholfen wenn mal etwas nicht ganz so einfach war.
    Gelernt wurde allerdings nicht nur für die Schule. In diesem Trainingslager gab es außerdem ein paar Theoriestunden, in denen wir unser Wissen über Dinge wie Trainingsbereiche und Energieverbrauch erweitert haben.
     
     
     
     
    Die Unterkunft:
    (Finn)
    So toll wie unser Zuhause für die 11 Tage war, war auch die Besitzerin, mit ihr konnten sich Jörg und Marleen sehr gut über Spanisch verständigen. Sie empfing uns mit einem Kuchen und der Kühlschrak war, als wir ankamen, auch schon gefüllt mit Getränken. Wir wohnten am Stadtrand von Inca in der Villa „Son Mesquida de Inca“ mit Pool. Der war jedoch mit einer Wassertemperatur von 13 °C nicht für (Anm.: lange) Schwimmeinheiten geeignet. Durch die zentrale Lage war der Weg zur nächsten Schwimmhalle nicht weit und ein guter Start für die Radeinheiten. Auch das wichtigste war vorhanden, stabiles Internet und in jedem Raum ein Fernseher. Des Weiteren gehört zu dem Anwesen ein kleiner Garten mit Orangen - und Zitronbäume. So war für frisches Obst stets gesorgt.
     
     
     
    Die Verpflegung:
    (Naja)
    Wer viel Sport macht, hat auch viel Hunger. Für unsere Verpflegung hatten wir lieberweise ein "Kochtrio". Das waren die Eltern und Betreuer René, André und J(e)an. Es gab jeden Tag verschiedene und ausgewogene Gerichte. Um den Grundbedarf der ersten Tage abzudecken, sind wir nach unserer Ankunft auf Malle gleich in einen Lidl einkaufen gegangen. Dabei mussten wir in den 20 Minuten bis zum Geschäftsschluss schnell noch die Namen der ganzen Lebensmittel übersetzen. Dank einer guten Einkaufsvorbereitung und Arbeitsteilung kamen wir dennoch mit drei vollen Einkaufswagen aus dem Lidl. Mit der besten denkbaren Kochcrew und dem leckersten Essen konnten wir schlussendlich ein erfolgreiches Trainingslager absolvieren.  
     
     
     
     
    Abreise:
    (Anastasia)
    Abreisen werden wir (leider) am Montag, den 14.03.22. Und mit einem Stopp in Frankfurt brauchen wir einen halben Tag bis nach Hause.
     
    Resümierend lässt sich sagen, dass die Bedingung rundum gut waren. Besonders als Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Radtouren überzeugte der für die Unterkunft ausgewählte und etwas zentralere Ort Inca. Die Finca (Son Mesquide de Inca" hatte eine gehobene Ausstattung, was den Erholungsfaktor steigerte und die Selbstverpflegung wurde freudbetont gelebt und war keine Belastung. Verletzungsfreiheit und nur 1 Plattfuß bedeuteten auch keine weiteren Stressoren.
    Jetzt heißt es im Training an diesen Grundlagenbooster anzuschließen und bei dem einen oder anderen Wettkampf mal einen rauszuhauen.
    Besonderer Dank geht an die mitgereisten Väter, deren Betreuungsselbstverständnis zu einer professionellen Einbettung des Trainings in all die anderen Tagesumstände führte.