Hallihallo, Freunde der Berichterstattung über Belanglosigkeiten gepaart mit ein paar Triathlonerlebnissen. Heute geht’s um das Regionalligarennen in Oschersleben.

Als Triathlonverein sind wir dort mit 3 Teams vertreten gewesen: Damen, Masters und Männer.

Bevor man starten konnte, durfte aber der beste Teil absolviert werden: die Klassenfahrt zum Austragungsort. Inzwischen ist ja bekannt, dass ich das am besten kann. Da gibt’s immer viel zu essen und zu quatschen.

Beim Rennen selbst gibt’s von Beidem ja meist nicht mehr so viel.

Treff war am Samstag 10 Uhr am Athletikraum, um die Räder in den Anhänger zu wurschteln und genügend zeitlichen Puffer bis zum Start (15:30 Uhr für die Männer) zu haben. Das Einladen gestaltete sich schon recht schwierig, da wir das neue Halterungssystem für die Räder auch erstmal kennenlernen mussten. Irgendwann war das auch überstanden und wir fanden uns auf der Autobahn in geselliger Runde mit guter Laune und vielen Süßigkeiten wieder. Christian Jentzsch war nach meiner ersten Einschätzung zwar etwas angewidert von meinem Essverhalten, aber hat sich dann auch damit arrangiert.

 Als Kontext zu seinem Essverhalten: Brunos Rad (Foto: Theo Bettin/ Regionalliga Ost)

In Oschersleben angekommen, eine Packung Nüsse, eine halbe Packung Gummibärchen, eine Kekspackung später, kam dann wieder etwas Abwechslung in den Wettkampfalltag. Begrüßung durch Sebastian Guhr: „Heeeey, wir haben Glück! Es ist Neofreigabe!“.

Mensch! Klasse, für `nen Nichtschwimmer wie mich – wenn man einen Neo mitgenommen hätte. Ich hatte mir vorher ausgerechnet, dass ich auch nicht mehr als 5s schneller auf 100m bin und so also auch nur 25s raushole. Bei meinem Talent müsste ich aber beim Neo ausziehen circa 40-60s einrechnen: Das Ding muss man ja auch erstmal aufbekommen ohne sich die Schulter auszukugeln, dann den dicken Körper rausquellen lassen und final, nach dem ersten Sturz, weil man nicht in der Lage ist auf einem Bein zu stehen, sich im Sitzen herauswinden. Klang für mich jedenfalls nicht überzeugend. Die Wassertemperatur war aber übelst überzeugend! Es war echt verdammt kalt. Ich hätte also gern die Showeinlage in T1 dargeboten und nen Neo gehabt.

Oskar vom Team Berlin Tut, wovon Bruno nur träumt, er trägt einen Neo (Foto Theo Bettin/ Regionalliga Ost)

Der Wettkampf selbst war wieder gut organisiert:

Die Wettkampfeinweisung meiner Meinung nach etwas spät (10min vor Start der Männer – so lange brauchen manche von uns für 200m einschwimmen…), aber die Stimmung an der Strecke und die Anzahl an Helfern sowie die Strecke selbst waren wirklich prima. In jedem Dorf, durch das man gefahren oder gelaufen ist, standen oder saßen Familien und haben angefeuert. Echt cool.

Die Stimmung an der Wettkampfstrecke treibt ein Grinsen ins Gesicht (Foto Theo Bettin/ Regionalliag Ost)

Die Ergebnisse waren für alle auch sehr zufriedenstellend:

  • Masters auf #2, Gerhard bei den Masters als #1 (dazu gleich nochmal mehr..)
  • Frauen auf #1
  • Männer auf #4

 

Platz 2. in der Teamwertung für unsere Masters (Foto Theo Bettin/ Regionalliga Ost)
In der Teamwertung teilen sich unsere Damen den 1. Platz mit dem Team Berlin (Foto Theo Bettin/ Regionalliga Ost)

Gerhard: 

Wie sich herausgestellte, war das wohl das letzte Rennen von Gerhard. Er wird sich aus dem Wettkampfgeschehen mit stolzen 75 Jahren verabschieden. Vor Ort haben alle, auch der Veranstalter, nochmal riesen Respekt bekundet. Dem möchte ich mich natürlich nochmal anschließen. Wenn man mit 75 Jahren noch so klasse in Form ist und die Wettkämpfe souverän bestreiten kann, ohne danach fix und fertig zu sein, sagt das schon viel über das sportliche Leben und den Ehrgeiz der Person aus. Das ist echte Vorbildwirkung. Der Pokal für den Ersten Platz war zur Feier des Tages auch echt groß. Ich denke das war dem Anlass angemessen.

Gerhard beendet seinen (vermutlich letzten) Wettkampf auf Platz 1 (Foto Theo Bettin, Regionalliga Ost)

Nachdem die Siegerehrungen vorbei waren (leider erst gegen 19 Uhr) ging es dann zügig heim. Schnell noch bei Mc Donald’s äußerst bewusst und gesund gespeist, ein totes Reh auf der Autobahn übersehen, Schreck bekommen, müde geworden, weniger gelacht, weniger geredet… gegen 23 Uhr am Athletikraum.

Als kleines Fazit, was wir im Auto schon gezogen hatten:

  • Sportlich ein echt cooler Wettkampf mit tollen Strecken
  • Leider sehr wenige Teilnehmer*innen inzwischen (bei den Männern und Frauen waren es weniger als 30 im Ligawettkampf)
  • In der Startgemeinschaft mit den GNUs starten (die Ehre kam mir zuteil) ist auch cool gewesen – richtig nette Dudes mit denen man bestimmt auch Spaß haben kann.
    • Allgemein kann man sagen, dass die Stimmung auch zwischen den Teams in Oschersleben wirklich gut war.

Das war ein echt langer Tag, aber: Klassenfahrten machen Spaß, auch mit Triathleten.