"Nun war es also soweit...der erste Triathlon seit der Saison 2017, also nach 4 Jahren Abstinenz von dieser genialen Sportart...für diejenigen, die mich nicht kennen: die Pause hatte keineswegs etwas mit Corona zu tun, sondern mit dem Familienzuwachs. Paul (3,5 Jahre) und Lea (17 Monate) halten uns (Torsten Pawel und mich) ganz gut auf Trab ;-)..." Hier folgt Susi´s Bericht über ihr Triathlon-Comeback nach Baybpause. Schön, dass du wieder dabei bist :-)!

Susi Pawels Bericht: 

 

Nun war es also soweit...der erste Triathlon seit der Saison 2017, also nach 4 Jahren Abstinenz von dieser genialen Sportart...für diejenigen, die mich nicht kennen: die Pause hatte keineswegs etwas mit Corona zu tun, sondern mit dem Familienzuwachs. Paul (3,5 Jahre) und Lea (17 Monate) halten uns (Torsten Pawel und mich) ganz gut auf Trab ;-)

Da die Zeitrechnung mit Kindern eine ganz andere ist und die Tage mit seinen läppischen 24 Stunden viel zu kurz erscheinen, ist es eine große Herausforderung, aber keine unmögliche, sich Zeit für Sport zu nehmen. Von "Training" mal ganz abgesehen. Seit einem knappen Jahr hieß es für mich erstmal abspecken, natürlich mit Hilfe von Sport...also vor allem radeln, skaten und Kurse im Fiti. Laufen war noch nie so richtig was für meinen Körper, die Schwangerschaften haben meinen Knien ganz schön zugesetzt...Joggen ging sehr lange nur kurz und mit ausreichender Ruhe danach. Doch seit dem Abstillen ging es endlich mal spürbar voran...und so wagte ich mich bei einem Triathlon mal wieder anzumelden. Wer mich kennt, der weiß: die O-See Challenge im Zittauer Gebirge ist mein absoluter Lieblingswettkampf...ich habe nicht erst eine Liebeserklärung für diesen sensationell organisierten Crosstriathlon abgegeben. Warum also nicht hier mein "Comeback" starten? Schließlich verbringen wir hier sehr viel Zeit, haben quasi einen Heimvorteil. So sollte es sein! Ich entschied mich für die Classicstrecke...die goldene Mitte quasi 😆

Der Termin rückte näher und damit auch die Regenwolken...wochen- bzw. monatelang war es trocken auf der Strecke, perfekt für mich. Ausgerechnet einen Tag vorm Start kam ordentlich was runter. Ich versuchte irgendwie, nicht dran zu denken...

...was mir ganz gut gelang...den anderen ging es schließlich genauso...ich hatte voll Bock!!! Gut gelaunt begab ich mich zum Schwimmstart, erwärmte mich mit einigen Liegestützen und tanzte und sprang zur Musik. Kurze Zeit später durften wir an die Startlinie und "Trööt" da ertönte auch schon das Startsignal! Reinrennen, Rhythmus finden, nicht überpacen! Trotz des äußerst mageren Schwimmtrainings fühlte es sich wirklich gut an, Landgang und nochmal 550 m...das ging schon mal recht gut

   

...der erste Wechsel dauerte eine kleine Ewigkeit...Füße entsanden, Schuhe anziehen, Rucksack mit Trinkblase aufsetzen, Helm aufsetzen, Handschuhe an, Fahrrad schnappen und nun aber los! Jetzt hieß es: strampeln, strampeln, strampeln...bis auf den Hochwald fast durchgängig immer bergauf. Teilweise war die Strecke durch die Nässe noch ganz okay, teilweise durch Schlamm und nasse Wurzeln einfach unberechenbar...das ist genau das, wovor ich so ein Schiss hatte!!! Ich musste mehrmals ungewollt abspringen... Ruhig und fokussiert bleiben, Lenker festhalten, weiter strampeln!

Auf dem Weg zum Hochwald setzte dann auch noch ordentlicher Regen ein. Wenn schon, denn schon 😉

 

Oben angekommen konnte ich mal kurz durchatmen, bevor es halsbrecherisch die Abfahrt runter ging...immer dem Wasser nach...! Ich arbeitete die Strecke ab, gab Gas, wo ich konnte, nahm raus, um keinen Sturz zu riskieren...ich hatte Spaß, vor allem als die schwierigsten Stellen geschafft waren! Es lief ganz rund und nun freute ich mich auf den letzten Part. In der Woche vorher bin ich mit Hasimausi die Runde das erste Mal gelaufen...doch heute war sie nicht mehr wiederzuerkennen. Die steilen Abschnitte, bergab wie bergauf, einfach verdammt schlammig, rutschig, an Laufen nicht zu denken. Auf allen vieren, von Baum zu Baum hangelnd oder am Gras hochziehend war eine Fortbewegung möglich. Vorteil hat hier, wer leicht und lange Arme und Beine hat...also ich nicht 🤣 Aber es gab ja auch ebene Abschnitte, die natürlich auch glibberig waren, wo man mal das Gefühl hatte, dass man etwas vorwärts kommt. Ich konnte zwar nicht schnell laufen (was eindeutig am Trainingszustand lag), aber ich lief und konnte sogar einige Männer, die mich zuvor auf dem Rad überholt hatten, wieder kaschen. Das motivierte natürlich! So zog ich mein Ding durch und als ich nach 3:18 h ganz schön fertig ins Ziel kam und mir der Blumenkranz umgehängt wurde, war ich natürlich mega happy. Gesamtsieg auf der Classicstrecke. Und Schnellste auf dem Hochwald und damit Bergkönigin. Ein toller Tag bei meinem Lieblingswettkampf, die Familie, viele Freunde und Bekannte am Streckenrand, die mich angefeuert haben. Eine tolle Siegerehrung mit tollen Preisen... Gerne wäre ich abends noch mit zur Party gekommen, aber ich war einfach echt im Eimer...okay, und mir war es eindeutig zu nass 😉